Hilfe für Angehörige

Liebe Angehörige,

wir können euch nicht sagen wie man sich zu verhalten hat. Aber wir können euch dabei unterstützen, bei Gesprächen mit betroffenen Sterneneltern, die richtigen Worte zu finden.

Das Menschen trauern, ist normal.
Manche tun dies still und für sich, andere ganz offen. Auch kann man nicht festlegen, wie lange man um einen geliebten Menschen, den man verloren hat, trauert. Hierfür gibt es und darf es keine zeitliche Begrenzung geben.

Anders herum ist es in Ordnung, dass unser Gegenüber nicht genau weiß, wie er mit dem Trauernden umgehen soll.

Hierzu ein paar Vorschläge von uns:

  • Offene Gespräche sind besser als Schweigen oder Ignoranz. Auch wenn mal Tränen fließen, dann nicht weil wir verletzt sind, sondern weil wir unser Kind so sehr vermissen. Trotzdem sind wir dankbar über unser Sternchen sprechen zu dürfen.
  • Körperliche Nähe kann gut tun, sollte aber nicht erzwungen werden. Bitte bedenkt den Stand eurer „Beziehung“ zu den Eltern.
  • Zuhören ist ein großes Geschenk.
  • Wenn das Sternenkind einen Namen bekommen hat, nutzt diesen gerne. Sprecht bitte nicht von einer Fehl- oder Totgeburt, benutzt lieber Begriffe wie stille oder kleine Geburt.
  • Denk an den Geburts- und/oder Todestag… vielleicht mit einer kleinen Karte oder einer kleinen Aufmerksamkeit. Dies bringt oft große Freude und reißt keine „alten Wunden“ auf.

Absolutes No-Go:

  • Sich verhalten, als ob nichts vorgefallen ist.
  • Ereignisse herunterspielen.
  • Beurteilen und/oder verurteilen der Gefühle und des Verhaltens von trauernden Eltern.
  • Eigenständige Handlungen rund um das Sternchen, ohne Absprache mit den Eltern z.B. Babysachen wegräumen, Grabumgestaltung.
  • Sätze wie: „Du kannst ja noch andere Kinder haben“; „Zum Glück hast Du schon ein Kind“ oder „Wer weiß wofür es gut war?“

Habt den Mut, mit den Sterneneltern ins Gespräch zu kommen. Das signalisiert, dass ihr euch für die Eltern und das Sternenkind interessiert, dass es euch nicht egal ist.